Das zur Fastnacht gepflegte traditionelle Odenwälder Brauchtum zieht jedes Jahr Besucher aus der weiteren Umgebung an.
Das Fastnachtsbrauchtum in Darsberg
Im Neckarsteinacher Ortsteil Darsberg ist es eine lange Tradition ein Fastnachtsrad abzurollen. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts zumindest ist durch mündliche Überlieferung dieser Brauch bekannt. Lediglich in den Kriegsjahren gab es Unterbrechungen. Anfangs nur auf den Ort beschränkt, fanden mit der zunehmenden Mobilität zunächst auch einige interessierte Bürger aus der Kernstadt den Weg auf den Darsberg. Über Mundpropaganda und kurze Veranstaltungshinweise in der regionalen Presse sah man dann auch wenige Interessierte aus der näheren Umgebung, die das Darsberger Feuerrad als Fastnachtsabschluss nutzten. In den siebziger Jahren wurden erste Versuche unternommen, das Abrollen des Feuerrades durch ein kleines Rahmenprogramm attraktiver zu gestalten. Es wurden zur Unterhaltung der Gäste Musikkapellen engagiert und die Jungfeuerwehr bot Fackeln und Glühwein an. Zunächst wurden auf traditionelle Art und Weise Holzfackeln hergestellt. Doch dies erwies sich im Laufe der Jahre zu aufwendig und man entschloss sich auf Peckfackeln umzustellen. In dieser Zeit entstand auch die Idee, den Korridor in dem das Feuerrad abgerollt wird, durch kleine Leuchtfeuer zu markieren.
Mit der Erweiterung der Veranstaltung im Jahr 1998 durch einen Hexenumzug mit zwischenzeitlich 12 Masken, unterstützt durch die Guggemussich „neckar-furzer“ aus Neckarzimmern und die entsprechende Werbung in Presse und Rundfunk nahm das regionale Interesse zu. So können – je nach Witterung – die Veranstalter mit ca. 1.000 Besuchern rechnen. Von 18:00 bis 22:00Uhr dauert der Spuk, der dank der Feuerwehr zwischenzeitlich gut gemeistert wird.
Gegen 18:00 Uhr sammeln sich die Hexen und die Guggenmusiker auf dem Dorfplatz (Roter Platz). Auf der Wiese am Dorfeingang beginnt um 18:30 Uhr das Holzscheiben schießen. So gegen 19:00 Uhr laufen die Hexen und die Guggenmusik in Richtung Wiese am Dorfeingang. Dort angekommen wird das Feuerrad entzündet und das Abrollen beginnt.
Gegen 18:00 Uhr sammeln sich die Hexen und die Guggenmusiker auf dem Dorfplatz (Roter Platz). Auf der Wiese am Dorfeingang beginnt um 18:30 Uhr das Holzscheiben schießen. So gegen 19:00 Uhr laufen die Hexen und die Guggenmusik in Richtung Wiese am Dorfeingang. Dort angekommen wird das Feuerrad entzündet und das Abrollen beginnt.
Das Feuerrad
Odenwälder Tradition die vor allem in unserer Gegend des Odenwaldes gepflegt wird. Es sollen die bösen Geister vertrieben und der Winter verbrannt werden.
Bis 1997 wurde das Rad durch Drehen von Strängen aus langem Stroh, das früher von den Bauern im Dorf gestiftet wurde, hergestellt. Dies war in früherer Zeit ein riesiger Spaß der jungen Burschen, es wird aber auch erzählt, dass mansche Mädchen im Stroh gesehen wurden.
Heute wird das Stroh angekauft und kann wegen der maschinellen Getreideernte und der Rückzüchtung der Halmlänge nicht mehr gedreht werden, es ist schlichtweg zu kurz.
Aus diesem Grund haben einige Helfer einen Käfig geschweißt, in der nun das Stroh gestopft wird. Dies hat die Arbeit wesentlich vereinfacht.
Scheibenschießen
Ein uralter Odenwälder Brauch der in früheren Jahren in Darsberg am Faschingsdienstag betrieben wurde, dann allerdings wieder über viele Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war und erst seit 1998 wieder auflebte.
Früher haben junge Burschen die glühenden Holzscheiben aus Birkenholz, deren Durchmesser ca. 10-15 cm betrug und in der Mitte eine Bohrung besaßen, mit Haselstecken durch den Nachthimmel geschleudert. Während des Wurfes haben sich die Halbstarken etwas gewünscht. Wenn der Wurf misslang, wurde er kurzerhand für ungültig erklärt.
Quelle: Kulturausschuss Darsberg +++ Alles lesen:
Mehr Informationen: http://www.neckarsteinach.com u. http://www.darsberg.com
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